Firmengeschichte
TOS VARNSDORF a.s.
Am Karfreitag 2003 feierte die Gesellschaft ihr 100-jähriges Jubiläum. Eine kleine private Firma, eher eine Werkstatt als Fabrik, die eine breite Palette von Bearbeitungsmaschinen produzierte, hat sich schrittweise zu einer auf horizontale Bohrwerke spezialisierten, florierenden Fabrik gewandelt, die nahezu in alle Kontinente exportiert. Der Betrieb wurde in keinem der beiden Weltkriege unterbrochen - während der 107 Jahre wurden in Varnsdorf Bearbeitungsmaschinen und später nur horizontale Bohrwerke produziert. Im Verlauf dieser Zeit hat die Firma dreimal ihren Besitzer gewechselt und unter sieben politischen Regimen, zwei Kaisern, zehn Präsidenten und einem Reichskanzler gearbeitet. Gegründet als eine österreichisch-ungarische Firma mit deutschem Kapital änderte sie sich zu einer elitären tschechoslowakischen Fabrik für Bearbeitungsmaschinen (nach wie vor mit deutschem Kapital), schließlich wurde sie für einige Jahre zum Bestandteil der deutschen Wirtschaft, nach der Befreiung gelang es ihr, dem Schicksal der Kriegsbeute zu entkommen und nach der Verstaatlichung ist sie Schritt für Schritt zu einem der besten Produzenten von Bearbeitungsmaschinen in der sozialistischen Tschechoslowakei geworden. Derzeit ist dieses Unternehmen wieder eine private Firma, privatisiert durch rein tschechisches Kapital, was in der Gegenwart in der Branche der Bearbeitungsmaschinen in der Tschechischen Republik nahezu eine Rarität ist. Mehr als 100 Jahre der Firmenentwicklung können in mehrere Abschnitte aufgeteilt werden, wobei sich jeder wirtschaftlich und technisch von dem anderen unterscheidet.
Vor 1903
Wir sprechen hier noch nicht über die Arno Plauerts Fabrik, sondern über ihre Vorgängerinnen. Seit 1895 funktioniert in Varnsdorf ein kleines bis dahin nicht profiliertes Maschinenbauwerk - den überwiegenden Teil seiner Produktion bilden kleine Strick- und Nähmaschinen. 1901 steigt in diese Firma („Nordböhmische Werkzeugmaschinen Fabrik Otto Petschke u. Co. i. B.“) Arno Plauert ein. Das Werk befindet sich am Rande des Bankrotts - 1903 wird über die Firma der Konkurs verhängt. Der damalige Produktionsleiter Arno Plauert ist zu dieser Zeit bereits Mitbesitzer.
Periode 1903 - 1917
Arno Plauert kauft im Jahr 1903 den ganzen Geschäftsanteil an der Firma, die noch weitere drei Jahre ihren ursprünglichen Namen trägt. Der neue Besitzer baut kontinuierlich eine starke Firma auf, die mit der Produktion von Bearbeitungsmaschinen beginnt (seit 1906 trägt die Firma 40 Jahre lang den Namen des Gründers, zuerst als „Arno Plauert, Maschinenfabrik“). Mehrere misslungene Versuche um Einführung der Pumpen- und Automobilproduktion stellen nur eine kleine Episode dar; den primären Produktionsinhalt bilden Maschinen zur Metallbearbeitung. Zuerst handelt es sich um Bohrmaschinen, Drehbänke, Hobelmaschinen und Fräsmaschinen und ab 1915 wird auch die Produktion der horizontalen Bohrwerke gestartet. Der Erste Weltkrieg wird zu einer großen Gelegenheit - Arno Plauert nutzt die Vorteile der Kriegsaufträge und die Fabrik entwickelt das Rüstungsprogramm weiter (Produktion von Granaten und Minen). Am Ende dieser Periode wird die Produktion dermaßen erweitert, dass der Bedarf entsteht, eine neue Fabrik zu bauen. Während der ganzen ersten Periode wurden insgesamt 111 Ausführungen von Bearbeitungsmaschinen entwickelt. Im Dezember 1917 bezieht die Firma das neue Areal, das bis heute genutzt wird, auch wenn seit 1993 von der Tochterfirma, die sich mit Generalüberholungen der horizontalen Bohrwerke befasst.
Periode 1918 - 1928
Das Ende des Krieges bedeutet ein vorzeitiges Ende der Prosperität. Die Firma begegnet ersten großen finanziellen Problemen - unmittelbar nach dem Krieg häufen sich die nicht verkauften Maschinen (als Konsequenz des verlorenen großen österreichisch-ungarischen Marktes). 1921 arbeiten in der Fabrik 400 Beschäftigte, davon 4 Konstrukteure. Die erste große Krise spitzt sich 1921 als Lohnstreik zu. Nach 1922 verbessert sich die Situation – die Produktion (insbesondere der Drehbänke und Fräsmaschinen) steigt - allein im Jahr 1926 wurden 45 Ausführungen von schnelllaufenden Drehbänken entwickelt. Die Firma setzt sich auf den hochentwickelten europäischen Märkten durch. Im größeren Maß erscheinen horizontale Bohrwerke in der Produktionspalette und die Situation verbessert sich kontinuierlich. Seit 1927 beginnt die regelmäßige Serienproduktion der horizontalen Bohrwerke (unter der Bezeichnung HB - Horizontal Bohrwerk - es folgte die Nummer als Spindeldurchmesser in mm).
Periode 1929 - 1937
Die Produktion der Ausbohrmaschinen sowie die Produktionspalette werden erweitert, z.B. um die Produktion der Drehfutter (in diesem Bereich wird die „Arno Plauert, Maschinenfabrik“ zum Monopolhersteller in der ganzen damaligen Tschechoslowakei). 1931 erhielt die Firma einen großen Auftrag für UdSSR für die bis zu diesem Zeitpunkt unglaubliche Stückzahl von 21 Maschinen in einem Auftrag, damals für einen Riesenbetrag von 3,5 Mio. CZK. In diesem Auftrag überwogen Drehbänke und Fräsmaschinen. Für den Produktionsstart dieser 21 Maschinen war ein Kredit von 100 Tsd. CZK ausreichend. 1932 beginnt die zweite Krise, in der vorübergehend sogar eine gerichtliche Vollstreckung eingeleitet wurde (um die Steuerschuld zu decken). Die Krise wird schnell überwunden und der Großauftrag für UdSSR startete die "erste goldene Ära“ der horizontalen Bohrwerke. Bereits 1933 wurden 5 Ausführungen von modernen Ausbohrmaschinen entwickelt, die sofort in Serienproduktion gingen. 1934 wurden 8 Ausführungen von Ausbohrmaschinen entwickelt und der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf 6,5 Mio. CZK verdoppelt. 1935 wurden weitere 6 Ausführungen von Ausbohrmaschinen entwickelt, der Jahresumsatz steigt auf 8 Mio. CZK, im Jahr 1936 arbeiten in der Firma 430 Mitarbeiter und der Jahresumsatz steigt auf 13,8 Mio. CZK - dies ist das fruchtbarste Jahr der gesamten Vorkriegszeit; es wurden 13 Ausführungen von Ausbohrmaschinen entwickelt und 12 Ausführungen horizontaler Bohrwerke, 6 Ausführungen von Fräsmaschinen, 15 Ausführungen von Drehbänken, 2 Ausführungen von Hobelmaschinen und mehrere Ausführungen der Bohrmaschinen produziert. Die Produktion nahm also sprunghaft zu. Diese Periode endet mit dem Tod des Gründers im Jahr 1937.
Periode 1937 - 1945
Zu den Besitzern des Unternehmens werden die Söhne – die Firma ändert sich in eine OHG. 1937 wurden noch 9 Ausführungen der horizontalen Bohrwerke entwickelt, 1938 waren es 7 Ausführungen (einschließlich der bis dahin größten Maschine mit einem Spindeldurchmesser von 150 mm). Bis 1938 handelte es sich um kurze Periode der erfolgreichen Eroberung globaler Märkte, wenn auch mit einer neuen internen Organisation. Erstmals in der Firmengeschichte ist eine andere Person als der Besitzer zum Direktor geworden. Zu Beginn des Jahres 1938 wird Varnsdorf von deutschen Soldaten besetzt und das gesamte Grenzgebiet wird unmittelbar danach von Deutschland annektiert. Die Firma wird zum Bestandteil der Reichsindustrie mit allem, was diese Mitgliedschaft im Hinblick auf Normative, Technologie, aber auch Ideologie mit sich bringt. Bereits 1938 wurde der Bau einer neuen Montagehalle begonnen, weil mit einem weiteren Produktionsanstieg gerechnet wurde. Seit 1939 wurde direktiv eine neue Reihe der Spindeldurchmesser (63, 80, 100, 125 und 160 mm) eingeführt. In der Firma arbeiten 610 Beschäftigte und große Investitionen in die Produktionsbasis werden ungemindert noch zwei Jahre fortgesetzt. 1942 kommt es zur ersten großen Fusion – die Firma kauft ein anderes Maschinenbauwerk in Varnsdorf, dessen Areal für 24 Jahre zum Bestandteil der Firma wird. 1944 erfolgt der Übergang zur Kriegsproduktion und gleichzeitig wird in die Firma die Produktion der von der Bombardierung der Alliierten bedrohten deutschen Fabriken verlegt. Unter den Beschäftigten herrscht totaler Einsatz. Diese Periode endet im Mai 1945 mit der Befreiung der Republik. Politische Änderungen betreffen auch die Firma, die zur Kriegsbeute der Roten Armee werden sollte. Dies geschah nicht - es wurde jedoch eine nationale Verwaltung ernannt, die Besitzer wurden abgeschoben, die Firma konfisziert und verstaatlicht. Die Produktion wurde auch in den kritischsten Tagen nicht unterbrochen - noch im April 1945 wurden 6 neue Maschinen ausgeliefert, die Produktion ging auch im Mai und Juni weiter, auch wenn mit der Abschiebung der ersten Deutschen begonnen wurde. Bereits im September 1945 wurden die ersten Nachkriegsmaschinen ausgeliefert (zwischen Mai und Dezember 1945 wurden 38 Bearbeitungsmaschinen gebaut).
Periode 1945 - 1959
Noch im Jahr 1945 endet die Produktion aller anderen Arten der Bearbeitungsmaschinen - es startet die exklusive Orientierung auf horizontale Bohrwerke. Nach ersten Problemen (durch einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften) wird die Firma im Jahr 1946 zum Bestandteil einer größeren Gruppe der verstaatlichten Fabriken (Verbundene Fabriken für Bearbeitungsmaschinen, Staatsbetrieb). Im gleichen Jahr beginnt die Serienproduktion des ersten, nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt horizontalen Bohrwerks. Im Jahr 1948 arbeiten in der Firma 580 Beschäftigte, es wurden insgesamt 152 Maschinen gebaut. Im Jahr 1949 wird die Firma für einige Monate administrativ zum Bestandteil von TOS Čelákovice n. p., ab 1950 trennt sie sich unter Bezeichnung TOS Varnsdorf n. p. - in dieser Firma wurde die Gießerei Rumburk integriert, später auch das Maschinenbauwerk in Česká Kamenice. Am Beginn der fünfziger Jahre erhielt die Firma ein weiteres Produktionsareal, das von einzelnen Werkstätten bezogen wurde. Die Produktion der Maschinen schwankt zwischen 120 und 200 Stück jährlich. Die ersten Anzeichen einer Krise in der Entwicklung der horizontalen Bohrwerke werden sichtbar. Die Krise wurde bald überwunden und in der Hälfte der fünfziger Jahre kommt eine neue Konzeption: Vorläufer der numerisch gesteuerten Maschinen. 1954 verläuft in der Firma ein mehrstündiger Streik für höhere Löhne, der jedoch schnell unterdrückt wurde. In den Folgejahren wurden Maschinen der neuen WH-Reihe (WH 63 und WH 80) entwickelt, 1959 ist es die WH 100, das erste numerisch gesteuerte horizontale Bohrwerk in der Tschechoslowakei. Am Ende dieser Periode wird die Fusion der drei größten Maschinenbaubetriebe in Varnsdorf zu einem großen Betrieb (so genannter „großer TOS“) vorbereitet.
Periode 1960 - 1968
In TOS Varnsdorf n. p. werden im Jahr 1960 die Severočeská armaturka n. p. und Uničovské strojírny n. p. (deren Varnsdorfer Betriebe) integriert – die Firma hat eine alleinige Stellung inne und PZO Strojimport wird noch im gleichen Jahr zum einzigen Handelsvertreter für den ausländischen Handel. Nach einigen von Überlegungen begleiteten Jahren (nach der Fusion) kommt es zu einem sprunghaften Anstieg der Produktions- und Exportzahlen. In der Firma arbeiten nach der Fusion 2176 Beschäftigte, im Jahr 1960 wird ein Umsatz von 141,7 Mio. CZK erreicht. 1963 beginnt die Entwicklung der ersten numerisch gesteuerten Bohrwerke (Maschine WHN 9 A, gefolgt von WHN 11 und WHN 13). Seit Beginn der sechziger Jahre werden große Investitionen im neuen Areal in Dolním Podluží getätigt, wohin die einzelnen Betriebe bald verlegt werden. 1966 wurden 495 Maschinen gebaut, im Jahr 1967 sind es bereits 543 Maschinen, im gleichen Jahr wurde die Maschine WHN 9 A mit der goldenen Medaille auf der Messe MSV Brno prämiert. Während weiterer Jahre bewegt sich die Jahresproduktion zwischen 400 und 500 Maschinen. Wir sprechen hier über die zweite „goldene Ära“ der horizontalen Bohrwerke. Diese Periode endet mit den Augustereignissen des Jahres 1968.
Periode 1969 - 1979
Es kommt zu einer Verhärtung des Regimes in der so genannten Normalisierung und dem Unternehmen gelingt es trotz großer Probleme mit den heimischen Steuersystemen eine gute Exportbilanz beizubehalten. Es wurden Maschinen entwickelt, die nach einigen Änderungen von der Firma bis heute produziert werden (1970 wurde die Entwicklung der ersten Version des klassischen horizontalen Bohrwerkes W 100 A abgeschlossen). Die Maschine WHN 11 wurde auf der Messe MSV Brno 1970 mit der goldenen Medaille prämiert. Von der Gesamtzahl der im Jahr 1970 produzierten 503 Maschinen sind 25 in der neuesten Konzeption numerisch gesteuert. 1971 beginnt die Serienproduktion der WHN 13 NC, der unmittelbaren Vorgängerin des meistverkauften numerisch gesteuerten horizontalen Bohrwerkes der letzten Dekaden WHN(Q) 13 CNC. Die Reihe der Prämierungen mit goldenen Medaillen von der MSV Brno wird fortgesetzt, 1972 wird die WHQ 9 NC prämiert. Insgesamt drei Maschinen wurden am Beginn der siebziger Jahre mit dem CID-Preis (Zertifikat des Rates für künstlerische Produktionskultur) prämiert. Mitte der siebziger Jahre (ab 1975) startet die Firma mit Investitionen in die Computertechnik (zuerst sind es die Saalrechner). Trotz wechselhafter Erfolge erfolgen nach wie vor Investitionen in die Produktionsbasis, nun auch in den Filialen (Gießerei in Rumburk und Maschinenbauwerk in Česká Kamenice). 1978 startet die Serienproduktion der W 100 A, die in verschiedenen Modifikationen bis heute produziert wird, also volle 25 Jahre. Am Ende der Periode begann die Serienproduktion der WHN 13 A / B, es wurde die erste Version des Bearbeitungscenters WFQ 80 NC entwickelt.
Periode 1980 - 1989
Der Verbund der Hersteller von Bearbeitungsmaschinen transformiert sich am Beginn des Jahres 1980 zum Konzern TST (Továrny strojírenské techniky - Fabriken der Maschinenbautechnik) und TOS Varnsdorf wird zum Konzernbetrieb. Die Erfolge der Firma schwanken – die Entwicklung der horizontalen Bohrwerke geht im bisherigen Tempo weiter, es erscheinen neue Maschinen und die „zweite goldene Ära“ der horizontalen Bohrwerke läuft langsam aus. Die Investitionen gehen weiter (Aufbau und Inbetriebnahme des „Produktionssystems der leichten Bearbeitung“ - Werkstätten mit Regallagern), die Firma kauft neue Technologien ein (einschließlich der Steuerrechner). 1984 wird die Maschine WHO 11 NC mit der goldenen Medaille auf der MSV Brno prämiert, gefolgt von der Metallsäge PKA 20 TP (komplizierte komplexe technologische Station für Materialtrennung) im Jahr 1986. 1985 beginnt die Serienproduktion der Bearbeitungscenter WHQ 80 NCA. Am Ende der Periode sinkt die Zahl der produzierten Maschinen und der Beschäftigten. Die Firma stagniert.
Periode 1989 - 1995
Ab der Hälfte des Jahres 1989 wird TOS Varnsdorf zum Staatsbetrieb. Die Probleme mit der Privatisierung werden von der Krise in der Produktion begleitet. Die Stückzahl der produzierten Maschinen sinkt rapide (1993 wurden nur 70 Maschinen hergestellt), die Leistungsfähigkeit des Betriebes nimmt ab (1994 wurde nach vielen Dekaden ein Verlust von 106 Mio. CZK erwirtschaftet), Betriebe trennen sich von der Firma, die zu selbstständigen Firmen mit vollem oder partiellen Geschäftsanteil der Muttergesellschaft werden. In diesem Zusammenhang sinkt die Beschäftigtenzahl in der eigentlichen TOS, am Ende dieser Periode arbeiten 824 Personen in der Firma . Nur die Entwicklung der Maschinen ist in dieser Zeit im Aufschwung. Es entstehen neue Maschinenversionen WHN(Q) 13 CNC, es erscheinen neue Bearbeitungscenter WHN 110 (Q, MC) und WHN 130 (Q, MC). 1995 wird auf der MSV Brno die neue Plattenfräs- und Ausbohrmaschine WPD 130 (Q) mit der goldenen Medaille prämiert, deren modernisierte Version WRD 130 (Q) bis heute produziert wird. Ende 1994 erneuert die Firma im großen Umfang ihr Infosystem, basierend auf den modernsten EDV-Technologien. Dieser Prozess wird in den weiteren Jahren fortgesetzt.
Periode 1995 - 2012
Nach vielen Jahren befindet sich die Firma erneut in privaten Händen, im August 1995 wird TOS VARNSDORF s. p. auf dem Wege des direkten Verkaufs privatisiert. Die Firma hat rein tschechisches Stammkapital, der Name wird in TOS VARNSDORF s. r. o. (GmbH) geändert, es kommt eine dynamische Zeit, begleitet von Wachstum und Erfolgen. 1996 wird die Firma zur AG umgewandelt (der Name ändert sich in TOS VARNSDORF a. s.), im Juni 1996 wird sie nach ISO 9001 zertifiziert. Es werden hohe Investitionen in die Produktionsbasis (Messstationen ZEISS, Bearbeitungscenter Waldrich MC 3000 AP-M), in EDV-Technologien (neues Infosystem FACTORY ES, Technologie der Firma i2 technologies) und in die Entwicklung getätigt. Neben neuen Technologien erscheinen erneut neue Produkte, ab 2000 beginnt die Entwicklung und ab 2001 auch die Produktion der Maschinen der neuen Generation (Reihe TOStec – als erster wurde der Prototyp des Bearbeitungscenters TOStec OPTIMA bereits im Jahr 2001 entwickelt, gefolgt von TOStec VARIA im Jahr 2002). Einen großen Impuls stellt der Auftrag für den Osten dar - 1999 liefert die Firma insgesamt 14 Maschinen an das weißrussische Automobilwerk BELAZ. Die Produktion steigt und 1996 überschreitet die Firma zum ersten Mal einen Jahresumsatz von 1 Mrd. CZK, im Jahr 2001 erstmals 1,5 Mrd. CZK. Die Zusammenarbeit mit großen Firmen (z.B. mit dem Deckel-Maho-Gildemeister Konzern) beginnt. 2003 hat die Firma erfolgreich die Konsequenzen der globalen Wirtschaftskrise überwunden, die auch der Maschinenbaubranche nicht erspart geblieben sind. Im gleichen Jahr wurde auch der Prototyp des Bearbeitungscenters TOStec PRIMA hergestellt. Bereits im folgenden Jahr hat die Gesellschaft 102 Maschinen produziert und verkauft. 2005 wurde in China die Tochtergesellschaft TOS KUNMING Machine Tool Co., Ltd. gegründet, die sich ebenfalls auf die Produktion und Montage von horizontalen Fräs- und Ausbohrmaschinen orientiert. Die Gesamtzahl der verkauften Maschinen erreichte 120 Stück. 2006 wurden die Tochterfirmen TOS TRADE Canada Inc. und TOS TRADE North America, LLC (für USA) als Handelsgesellschaften gegründet. Mit dem Wachstum der Produktions- und Verkaufszahlen hat die Gesellschaft umfangreich in die Produktionsbasis investiert und den Maschinenpark erneuert. Bereits 2007 wurde eine neue Halle für die schwere Montage in Betrieb genommen, in der aktuell die großen Fräs- und Ausbohrmaschinen in Plattenausführung (Typenreihen WRD 130/150 und WRD 170) montiert werden; auch das Bürogebäude wurde vollständig rekonstruiert. Im Jahr 2008 wurde der Prototyp des Bearbeitungscenters SPEEDtec hergestellt, für das die Gesellschaft im gleichen Jahr mit der Goldenen Medaille auf der Messe MSV / IMT 2008 Brno prämiert wurde. Das Jahr 2008 wurde bisher zum erfolgreichsten in der gesamten Firmengeschichte - der Jahresumsatz hat zum ersten Mal 3 Mrd. CZK überschritten. Im Jahr 2009 wurde der Prototyp der technologischen Station WRD 150 DUO in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr hat die Gesellschaft die Symptome der globalen Finanzkrise gespürt, die in der gesamten Maschinenbaubranche sichtbar wurden – die Produktion der Bearbeitungsmaschinen bildete hier keine Ausnahme. 2010 wurde der Öffentlichkeit der Prototyp der bisher größten gebauten Maschine präsentiert – die Fräs- und Ausbohrmaschine in Plattenausführung WRD 170 (Q).